Mittwoch, 26. August 2009

Bodden Diary II – „Picture this“

Die Planung – Freitag, den 7.08.09

Sommerwetter in Berlin. Die üblichen Überlegungen, wann man wo am Wochenende fischen geht, schwirren mir durch den Kopf. Dabei würde ich gerne mal wieder in Richtung Rügen durchstarten, denn ein möglicher Termin am Bodden im Sommer war schon lange angedacht, aber nie festgelegt. »Plötzlich« klingelt das Telefon und eine freundliche aber bestimmte Stimme am anderen Ende fragt mich, ob ich nicht Lust hätte, am kommenden Wochenende, Rügen und seinen Hechten einen kurzen Besuch abzustatten. Immerhin wurden einige sehr gute Hechte Ü120 gemeldet. Mitten auf dem Meer oder auf den Bodden, in Badehose auf dicke Hechte und Barsche zu fischen, hat einen ganz besonderen Reiz!

Die freundliche, bestimmte Stimme gehört zu Basti. Nach kurzem Hin und Her steht die Crew. Mit uns kommen noch Marco und Steffen aufs Boot. Wir mieten beim Team Bodden-Angeln ein Kaasboll mit 50PS und nur die Suche nach der passenden Unterkunft gestaltet sich deutlich schwieriger. Sommergäste bevölkern in Scharen die Insel und lassen kaum ein freies Zimmer unbesetzt. Trotzdem haben wir Glück wie „Sau“ und landen wie so oft in unserer Lieblingsunterkunft bei Heike - dem »Haus am Wind«.

Die Abfahrt – Freitag, den 14.8.09

Dazu brauch ich wohl kaum noch was sagen. In den vergangen Tagen ist wieder einiges an Geld über den Ladentisch gegangen und wir sitzen wie immer glücklich und voller Vorfreude im Auto mit Fahrtrichtung Stralsund/Rügendamm. Kurz an die Tanke und noch die nötigen 40l Benzin geholt und um 22 Uhr sind wir in unserer Unterkunft.

Tag I – Samstag, den 15.8.09

Frühstück mit heißen Brötchen und viel Kaffee. Anschließend noch ein schneller, aber tiefer Blick in Richtung Toilette und dann ab zum Hafen. Vier Leute unter einen Hut zu bekommen ist mal wieder nicht die leichteste Übung. Letztendlich ist es schon wieder kurz nach 8 Uhr, als wir langsam aus dem Hafen fahren. Die Windprognosen für diesen Vormittag sind deutlich besser als zunächst befürchtet bzw. angekündigt und so entschließen wir uns dazu als erstes einige Hot Spots auf dem Libben anzufahren. Um keine wertvolle Angelzeit zu verplempern wird der „Hebel auf den Tisch gelegt“ und wir düsen frohen Mutes ab in Richtung nahe Ostsee.


Dort angekommen bleiben wir jedoch bei den ersten Driften über die heißesten Stellen gänzlich ohne Fischkontakt. Gemeldet wurden uns im Vorfeld Fänge zwischen 0 bis 24 Fischen pro Boot und Tag, wobei die Anzahl der gefangen Fische besonders in den letzten Tagen extrem schwankte. Es scheint also gleichzeitig alles, aber auch nichts möglich zu sein und so dauert es eine ganze Weile bis der Boots-Schneider endlich abgelegt werden konnte und die ersten Fische im Boot waren.



Anschließend geschieht lange Zeit nichts und die anfängliche Zuversicht weicht wieder der Skepsis. So entschließen wir uns dazu die Beißflaute mit einigen dicken Dorschen zu verkürzen. Aber auch hier will es nicht so recht klappen. Jegliche Suche nach den Ostsee-Horsten bleibt erfolglos. Geworfen oder geschleppt, wir suchen zwischen 10 und 30 Metern. Am Ende sind es zwei kleine Dorschbabys, die schnell zurückgesetzt werden. Da eine starke Drift das Fischen unterhalb der 30 Metermarke fast unmöglich macht, wenden wir uns wieder unseren Hechten zu und fahren zurück in die Boddengewässer. Aber auch hier passiert nicht viel.

Schnell zeichnet es sich ab, wie es auch am nächsten Tag laufen wird. Fische sind am Morgen und ab dem späten Nachmittag zu erwarten, dazwischen passiert rein gar nichts! Man fährt früh um 4.30 Uhr aus dem Hafen, fischt bis 10 oder 11 Uhr, geht schlafen und kommt um 16 Uhr zurück aufs Wasser. Klingt super, erfordert aber ein hohes Maß an Disziplin! Die fehlte uns leider an diesem Wochenende und so sammeln wir uns am ersten Tag (in 13 Stunden) 9 Fische zusammen und stehen mit dem Ergebnis nicht schlecht da. Immerhin ein Traumtag mit wenig Wind, viel Sonne und mehr als den vorhergesagten 15 Grad! Größter Fisch des Tages war ein 95er.

Tag II – Samstag, den 15.8.09


Frühstück und ab! Eine halbe Stunde sind wir heute früher dran. Bei den Driften vom Vortag gab es Futterfisch und dicke Sicheln ohne Ende, leider waren die Fische dennoch nicht aus der Reserve zu locken. Da muss doch heute was gehen! Wir fahren die Punkte vom Vortag an und raus mit den Ködern. Ernüchterung macht sich breit, kein Hecht scheint sich für unsere Köder zu interessieren. Wir wechseln Farben und Größen, fischen mit Gummi, Plastik und Holz. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die ersten zwei Kontakte. Beide auf Weiß!


Der Wind nimmt zu und ein kontrolliertes Fischen wird immer schwieriger. Wir versuchen noch einmal das Ostseeprogramm vom Vortag und schleppen bis vor Hiddensee (auf der Ostsee). Der Wind baut hier eine ordentliche Dünung auf, aber von Fischen ist nichts zu merken. Immerhin wird das Wasser immer klarer und man kann bei knapp 10 Metern noch bis auf den Tigergrund schauen. Fast etwas fürs Mehrforellenangeln, aber wir wollen Hechte, also zurück in den »geschützten« Bereich. Am Abend fahren wir zu den Stellen, bei denen wir die Sicheln gesehen hatten. Um 16 Uhr scheint die Beißzeit endlich los zu gehen. Es gibt Kontakt und Basti kann innerhalb kürzester Zeit zwei Fische verhaften.


Beide kurz vorm Boot und der größere ist immerhin 93cm lang, wobei der anfänglich Powerdrill noch auf einen Meterfisch hoffen ließ. Die Boddenhechte haben im Sommer echt Kraft, dass darf man auch beim Material nie vergessen! Die Vorfächer lieber mit maximaler Tragkraft wählen. Schnell ist der Spuk vorüber und nichts passiert. Wir verlassen die Stelle und Steffen bekommt auf seinen letzten Wurf mit dem Hybrida, K3 (in WFO) noch einen schönen 90plus Fisch ins Boot.


Es ist mittlerweile schon nach 18 Uhr und wir wollen es abschließend noch einmal in einer flachen Bucht probieren. Tiefen von 1 Meter bis 2,5 Meter erwarten uns dort. Der Untergrund weist immer wieder kleine Seegrasflecken auf. Hier regiert der Buster Jerk von StrikePro. Der Jerk bringt innerhalb kurzer Zeit drei Fische ins Boot.


Nach 8 Fischen neigt sich der Tag langsam dem Ende zu und wir müssen abbrechen.


Das war es vorerst. Im Grunde kein schlechtes Ergebnis, aber die Muttis, die wir uns gewünscht haben, wollten nicht so recht. Zwei Tage später bekommen wir die Nachricht von einem Meter30 Fisch. So kann es eben gehen. Die Fische sind da, aber das heißt noch lange nichts, wobei der Meter30 ein echter Ausnahmefisch ist. Mit solchen Fischen rechnet man hier eher im Winter. Die richtig großen Fische folgen, nach der Laichzeit, gern den Heringen auf die nahe Ostsee und fressen sich dort satt. Erst im Spätherbst bzw. Winter, vor Beginn der nächsten Laichzeit, kommen sie (und wir) zurück.

Bis dahin, TL.

Rainer

Dienstag, 18. August 2009

Loop Green Onion - Polarisations-Brille

Das Problem, die perfekte Polbrille zu finden ist allgegenwärtig! Ich besitze bereits eine Orvis, die ich vor Jahren auf der EWF gekauft habe. Die Brille kostete mich damals ca. 45,–Euro. Das Gute, sie hat für die Preisklasse, eine außerordentlich gute Verarbeitung und eine sehr gute Wirkungsweise.


Nun habe ich mich für eine »Fotobrille« der Firma Loop als Zweitbrille entschieden. Die Bezeichnung Fotobrille, da ich unbedingt ein verspiegeltes Modell haben wollte, welches ich gezielt und hauptsächlich als Detail- und Gestaltungsmittel bei Fotos und Bildreportagen einsetzen wollte.
Bezogen über www.aos.cc, findet man auf der Internetseite, folgende
Produktbeschreibung:

»Eine sehr elegante und perfekt verarbeitete Polarisationsbrille. Das Metallgestell ist völlig korrosionsbeständig und die Linsen selbstverständlich splittersicher. Erhältlich in: POLYCARBONATE grün mit hellblauer Verspiegelung - Gestell metall grau. Eine Linse für starke Kontraste und Farbwerte. Diese Farbe findet vor allem bei Sonnenschein und hellen Lichtverhältnissen Verwendung. Idealer Einsatz: bei Sonnenschein«


Es gibt zwei Gründe, warum ich diese Brille hier kurz vorstellen möchte! Zum einen bin ich mit der Brille optisch voll zufrieden. Leider ist aber ihre Wirkung, was das filtern der Sonnenstrahlen und Reflektionen angeht, nicht besser als Mangelhaft!!! Zum Anderen, ist mir die Brille (trotz vorsichtiger Behandlung) in relativ kurzer zeit am Bügel gebrochen. Was mich aber zu diesem Bericht getrieben hat, ist der Lobenswerte Einsatz der Firma »Austrian Outdoor Sports, die mir die defekte Brille, binnen einer Woche – ohne Probleme – umgetauscht haben. Das ist heutzutage trotz evtl. Garantieansprüche, keine Selbstverständlichkeit!

Dafür gibt es ein ausgesprochen dickes Lob!
Vielen Dank und Gruß nach Graz.

TL,

Rainer